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Kulturelle Teilhabe und Inklusion im Fokus der Kulturkonferenz 2018

Rund 40 Teilnehmer*innen setzten sich während der diesjährigen Kulturkonferenz am vergangenen Dienstag in der Mensa der Parkschule intensiv mit Fragen zu kultureller Teilhabe und Inklusion auseinander. Im Laufe der von Lucia Brauburger moderierten Veranstaltung erarbeiteten Vertreter*innen kultureller Vereine, des Sportbunds Rüsselsheim sowie freie Kulturschaffende und weitere Akteur*innen aus der lokalen Kulturszene gemeinsam mit Einrichtungen der Behindertenförderung, der Stadtverwaltung und dem städtischen Eigenbetrieb Kultur123 Stadt Rüsselsheim Einschätzungen zur gegenwärtigen Situation der Inklusion im Kulturbereich in Rüsselsheim am Main. Zusätzlich zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch lieferten die Anwesenden in der konzentrierten Atmosphäre der Konferenz auch Anregungen mit Blick auf mögliche inklusive Aktivitäten sowie die nötigen Rahmenbedingungen für gelungene kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe.



Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser machte auf die gesellschaftliche Bedeutung des Themas aufmerksam. „Kulturelle Angebote stehen allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt offen. Wir möchten, dass alle teilhaben können. Allen Menschen soll ermöglicht werden, die vielfältigen Angebote in Rüsselsheim wahrzunehmen, denn kulturelle ist auch gesellschaftliche Teilhabe.“ Grieser dankte den Anwesenden für die überaus engagierte Mitarbeit und erklärte, der Stadtverordnetenversammlung zu den erarbeiteten Ergebnissen zu berichten. Zudem, so Grieser, soll das Kulturprofil um ein Kapitel zu Inklusion und kultureller Teilhabe erweitert werden.

Als Einstieg in das Schwerpunktthema des Abends zeigte Dr. Bärbel Maul, Leiterin des Stadt- und Industriemuseums der Stadt Rüsselsheim am Main, anhand der Kooperation des Museums mit den Werkstätten für Behinderte Rhein-Main e.V. (WfB Rhein-Main e.V.) und dem Kunstverein Rüsselsheim im Projekt „Stadtgefährten“, wie Partnerschaften zwischen Kultur- und Behinderteneinrichtungen zu gelungener Inklusion im Kulturbereich beitragen können. Steffen Walther von den WfB Rhein-Main e.V. erklärte in Form einer Übersetzung des bestehenden Kulturprofils der Stadt in „Leichte Sprache“, welch bedeutende Rolle der Sprache in der Kulturvermittlung zukommt und wie auch die schriftliche Kommunikation auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden muss, um diese einzubinden.

Neben dem Schwerpunktthema des Abends präsentierte Christian Reiling von der städtischen Kultursteuerung die Ergebnisse des ersten Treffens der „AG Raum für Kunst und Kultur“. Das Treffen hatte im Februar stattgefunden. Die AG war aus der Kulturkonferenz 2017 heraus gebildet worden und erarbeitete die Raumbedarfe Rüsselsheimer Kulturschaffender aus unterschiedlichsten Bereichen. Reiling kündigte den Start einer breit angelegten Umfrage zu Räumen für Kunst und Kultur im Stadtgebiet an, die in Kürze anlaufen wird und Akteurinnen und Akteuren erstmals einen Überblick über in Rüsselsheim bestehende Räume für kulturelle Nutzung ermöglichen soll.

Eckhard Kunze, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Kultur123 Stadt Rüsselsheim, zeigte Perspektiven für ein Bildungs- und Kulturzentrum an zentraler Stelle im Stadtgebiet auf. Kunze machte deutlich, dass die Ergebnisse der AG Raum für Kunst und Kultur ebenfalls in die Überlegungen für ein Bildungs- und Kulturzentrum mit eingeflossen sind und auch weiterhin berücksichtigt werden.

Abschließend stellte Christian Reiling die im September durch den Magistrat beschlossene Verfahrensreglung für kulturelle Projektförderung vor. Diese steht, ebenso wie neue Formulare, auf der städtischen Internetseite unter www.ruesselsheim.de/kultur/kulturfoerderung zum Download bereit.

Die Kulturkonferenz hat den regelmäßigen Austausch zwischen der Politik, der lokalen Kulturszene und der Bürgerschaft zum Ziel. Der jährliche Turnus der Veranstaltung ist im Kulturprofil der Stadt Rüsselsheim am Main festgehalten. Die nächste Kulturkonferenz wird demnach im Jahr 2019 stattfinden. Weiterführende Informationen zum Kulturprofil der Stadt Rüsselsheim am Main sowie zu den vergangenen Kulturkonferenzen stehen unter www.kulturprofil-ruesselsheim.de zur Verfügung.

Kulturkonferenz 2018: Zusammenschrift der Workshop-Ergebnisse

Anhand dreier konkreter Fragestellungen erarbeiteten die Teilnehmer*innen der Kulturkonferenz Ergebnisse zum Schwerpunktthema „Kulturelle Teilhabe und Inklusion“. An drei Tischen befassten sich alle Teilnehmer*innen jeweils mit denselben Fragestellungen. Hier die Zusammenschrift der Beiträge nach Fragen ...